Bildbearbeitung ist ein zentraler Punkt, wenn es um die Stilrichtung eines Fotografen geht. Nicht umsonst geben die meisten Fotografen nur bearbeitete Fotos raus. Dabei kommen einem eventuell sogar mehrere Abstufungen unter: Begriffe wie „grundoptimiert“, „professionell bearbeitet“, „Fine-Art Bearbeitung“ – die Liste kann vermutlich beliebig ergänzt werden.
Warum das Ganze?
Professionelle Fotografen nehmen mit ihrer Kamera Fotos „roh“ („raw“) auf. In diesen Bildern sind sehr viele Informationen enthalten, die Dateien sind entsprechend groß und geben einem sehr viel Spielraum in der Bearbeitung. Das finale Endprodukt, das bei dir ankommt, ist in der Regel eine JPG-Datei. Diese Datei ist komprimiert (also verkleinert, verbraucht nicht so viel Speicher) und enthält nur noch die Daten, die du sehen sollst. Der Weg von der Rohdatei zum fertigen JPG ist die Bildbearbeitung (Früher: Bildentwicklung).
Was passiert bei der Bildbearbeitung?
Der Prozess unterscheidet sich von Fotograf zu Fotograf, daher kann ich jetzt nur für mich sprechen und grob erklären, was ich im Rahmen der Bildbearbeitung mache.
Zunächst einmal wird die Rohdatei in einem passenden Programm geöffnet. Dort wird sie dann „grundoptimiert“: Helligkeit, Farben und Kontrast werden angepasst. Dafür gibt es Voreinstellungen (ähnlich wie Filter), die man sich mit der Zeit erstellt und wiederverwendet, damit die eigene kreative Handschrift auf die Fotos übertragen wird. Wenn du dir die Fotos verschiedener Fotografen anschaust, fällt dir vielleicht auf, dass vom Motiv her ähnliche Bilder sehr unterschiedlich aussehen können: Bei manchen wirken die Farben sehr satt, andere sind lieber minimalistisch unterwegs, einige Fotografen mögen z.B. kein Grün, der eine hat eher heller und der andere eher dunkle Bilder in seinem Portfolio.
Hier sieht man einen Vergleich zwischen einem unbearbeiteten Foto und einem mit Grundoptimierung:
Im nächsten Schritt wird das Bild ins JPG-Format umgewandelt und dann folgt in einem anderen Programm die Feinarbeit wie z.B. die Retusche von störenden Elementen. Der Zeitaufwand pro Foto liegt zwischen fünf Minuten und ca. einer Stunde.
Und hier dann das grundoptimierte Foto im Vergleich mit dem im Detail bearbeiteten und retuschierten Bild:
Was ist die beste Bearbeitung?
Diese Frage kann ich dir nicht beantworten 🙂 Jeder Fotograf hat seinen eigenen Stil, wie oben schon erwähnt. Bei der Auswahl eines Fotografen ist das einer der wichtigsten Punkte für dich! Jeder hat seine Daseinsberechtigung und die Geschmäcker sind verschieden.
Bei mir bekommst du eher natürlich gehaltene Bildbearbeitung mit warmen Farbtönen. Kleine Retuschen wie z.B. das Entfernen von Fliegen sind für mich selbstverständlich. Ich betone mit meiner Bearbeitung die schönen Dinge: Den Glanz im Auge, das Muskelspiel des Tiers oder dein strahlendes Lächeln.
Da man als Fotograf sehr viel Mühe und Herzblut in die Bildbearbeitung steckt, ist es super wichtig, dass du selbst das Bild nicht weiter bearbeitest. Das gilt für den Zuschnitt wie auch für die Farben. Insbesondere Instagram-Filter sind da ganz schlecht. Solltest du Fragen oder Probleme mit der Bearbeitung eines Fotos haben, meld dich bitte einfach bei mir. Wir finden sicherlich eine Lösung!